Urban Glow

21.02.2014
19:00 Uhr — 23:00 Uhr
Frankfurterstr. 58

URBAN GLOW
Kunst im öffentlichen Raum hat in der Documentastadt Kassel eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig gibt es im Stadtraum eine zunehmende Anzahl von leerstehenden Geschäften und Schaufenstern. „Urban Glow“ ist ein Experiment, diese Räume durch interaktive „Organismen“ neu zu interpretieren und wieder mit Leben zu füllen. Im Rahmen eines Seminars wurde die Fragestellung untersucht, was wir von biologischen Organismen lernen können und welche spezifischen interaktiven Verhaltensstrategien sich dabei erfolgreich auf architektonische Raumskulpturen übertragen lassen. Dabei interessiert uns das gestaltende Potenzial digitaler Entwurfswerkzeuge und medialer Entwurfsstrategien im städtebaulichen Kontext. Es wird dabei sowohl die Beziehung zwischen medialem Objekt und Gebäude, als auch zwischen interaktiver Skulptur und öffentlichem Raum hinterfragt. Es entstehen Interventionen, welche Aspekte von Identität, Kommunikation und der Interpretation von öffentlichem Raum verändern und hinterfragen.
„Urban Glow“ ist Organismus, Skulptur, architektonisches Element und mediales Objekt zugleich.

F.Lux //
F.Lux greift das Pulsieren der Straße in Form von leuchtenden Quallenkörpern auf, die auf Besucher reagieren. Der Passant wird zum Beteiligten im Fluss des städtischen Meeres. Der Besucher kann hierbei die Rolle des unbeteiligten Beobachters einnehmen, den Rhythmus betrachten, weitergehen, oder mit ihm in Interaktion treten, ihn verändern, mit ihm spielen.
Diese zwei Phasen spiegeln metaphorisch die Beteiligung des Individuums im Stadtraum wider. Es entsteht ein Schaubild, in dem jeder seine eigene Rolle in der Stadt für sich reflektieren kann. Abstand, oder Mitwirken.

LOVE.ME.ZERO //

Das Sterben einer Art als Experiment: Ein evolutionäres Spiel um das Überleben eines Algorithmus. Der gefrorene Flug eines Leuchtkäfers zerschneidet die Fassade der urbanen Dunkelheit. Die Installation LOVE.ME.ZERO versucht mit verschiedenen computergenerierten Lichtrhythmen auf sich aufmerksam zu machen und registriert Besucher über einen Bewegungsmelder. Sollte die künstliche Intelligenz scheitern, wird sie nach und nach ihre Leuchtkörper abschalten und zu Grunde gehen.