Spaziergang im Valle de los Caídos

16.02.2016
20:00 Uhr — 23:00 Uhr
Frankfurterstr. 60

Ein Gespräch mit Patrick Eser, Horst Hoheisel und Marina Rengel über die Gegenwärtigkeit eines verborgenen Denkmals.

Das Valle de los Caídos, das Tal der Gefallenen, ist ein Monument in der Nähe von Madrid, in dem sich die Grabstätte des Diktators Francisco Franco befindet. Es gilt als eines der größten neueren Mausoleen der Welt und als das bedeutendste architektonische Symbol der Diktatur Francos. Der Komplex wird jährlich von ca. 400.000 Touristen besucht, darunter auch von zahlreichen Anhängern des Franco-Regimes.
In der Veranstaltung möchten wir verschiedene Perspektiven auf das Valle de los Caídos werfen. Anhand von audiovisuellen Eindrücken, Fotografien und Texten werden wir das Terrain erkunden, wahrnehmen und über verschiedene Modi des Umgangs mit dieser nicht nur von der Bausubstanz her massiven Hinterlassenschaft der Diktatur nachdenken. Wir wollen einladen zum (gemeinsamen) Nachdenken über den Umgang einer möglichen (Gegen-)Monumentalität, die den Leiden der Opfer der Franco-Diktatur gerecht wird.

Patrick Eser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Romanistik. Er arbeitet u.a. zur postdiktatorialen Erinnerungskultur in Spanien und Argentinien.
Horst Hoheisel ist Künstler, lebt in Kassel, wo er auch Teilnehmer an der Documenta 13 war.

Marina Rengel kommt aus Spanien und lebt zur Zeit als Künstlerin in Kassel. Sie schloss ihre Künstlerausbildung mit einer Arbeit zum Valle de los Caídos ab.